Kaffee ist aus unserem Leben nicht wegzudenken. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht eine – meistens eher mehrere – Käffchen genießen. Kaffee ist besonders vielseitig, das liegt einerseits an den verschiedenen Variationen und andererseits an den vielen unterschiedlichen Bohnen und Röstungen, die es gibt. 

Kaffee kannst Du als Espresso oder Americano genießen, als Cappuccino oder Latte Macchiato – oder eben kalt. Damit meinen wir allerdings weder einen erkalteten Eiskaffee noch einen Frappé aus Instantpulver. Unser Favorit für heiße Tage ist der Cold Brew, der über mehrere Stunden kalt zubereitet wird und dadurch ein ganz besonderes Aroma erhält. 

Cold Brew Coffee selber machen

Wir empfehlen Dir für den Anfang 100 Gramm Kaffeebohnen auf einen Liter Wasser. Mahle die Bohnen etwas gröber als für die French Press und gib das Kaffeepulver in ein entsprechendes Gefäß. Gib nun das Wasser hinzu und rühre die Mischung gut um. Stelle das Gefäß beiseite und lasse Deinen Cold Brew für mindestens acht Stunden ziehen. Zimmertemperatur ist ausreichend.

Nach langen Stunden der Vorfreude kannst Du die Mischung ausfiltern und Deinen kalten Kaffee genießen. Wir empfehlen Dir, den Kaffee erst einmal mit Wasser wieder auf einen Liter aufzufüllen und dann für den Verzehr mit Eis oder Wasser zu verdünnen. Ideal ist für den Anfang ein Mischungsverhältnis von 1:4. 

Im Handel gibt es verschiedene Cold Brew Coffee Maker – zum Beispiel Dripster oder Brew Jar – und auch spezielle Aufsätze für Geräte wie Kitchenaid und Thermomix. Zwingend notwendig ist neues Equipment aber nicht, wenn Du schon eine French Press, eine Aero Press oder einen Handfilter hast. Denn auch damit funktioniert das kalte Brühen wunderbar. 

Übrigens

Deinen Cold Brew Coffee kannst Du in verschiedenen Variationen genießen: zum Beispiel pur mit Eis, mit Zitronensaft, mit Tonic Water oder in der Bulletproof-Version mit Kokosöl oder Weidebutter. Unser Favorit ist der Cold Brew Tonic – das Rezept dazu findest Du in unserem Artikel „Der perfekte Longdrink für den Sommer“!

Was ist Cold Brew Coffee?

Was auf den ersten Blick wie ein Hipster-Getränk aus einem Szene-Café klingt, ist tatsächlich schon seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Damals waren es niederländische Händler, die bei der Zubereitung von Kaffee nicht mehr von Hitzequellen abhängig sein wollten und ihren Kaffee einfacher herstellen und lagern wollten.

Zwar hat das damals auch schon ganz gut geklappt, trotzdem hat es bis zum Jahr 2015 gedauert, bis sich der Cold Brew Coffee durch die Aufnahme in das Starbucks-Sortiment endgültig etablierte.

Einfach übersetzt heißt Cold Brew „kalt aufbrühen“. Angesichts der geringen Temperatur können wir allerdings eher von brauen sprechen als von brühen. Unabhängig von sprachlichen Feinheiten passiert beim Cold Brew nichts anderes als bei anderen Kaffees: Kaffeepulver wird mit Wasser in Verbindung gebracht und gibt Koffein und Aromen ab.

Von wegen kalter Kaffee! Das zeichnet einen Cold Brew aus

Da die Bohnen nicht mit kochendem Wasser in Verbindung kommen, hat Cold Brew Coffee  deutlich weniger Säure als ein normal gebrühter Kaffee. Damit ist er besonders magenschonend und bekömmlich. Dennoch hat er einen ordentlichen Koffeingehalt und ist ein begnadeter Wachmacher. Gerechnet auf die übliche Portionsgröße enthält ein Cold Brew nach 24 Stunden mehr Koffein als jeder andere Kaffee. Wenn Du also einen kräftigen Koffeinkick brauchst, weißt Du, was Dich wirklich wach macht!

Aber: Cold Brew ist nichts für den spontanen Kaffeedurst. Was Du morgens trinken möchtest, muss am Abend zuvor vorbereitet werden. Das ist aber auch das einzige (kleine) Manko dieses wundervollen Getränks!